Was genau passiert in einer Sexologischen Beratung und Sexualtherapie?
In der sexologischen Beratung und Sexualtherapie wird das Thema Sexualität bewusst und explizit angesprochen und auf behutsame Weise bearbeitet. Es ist DER primäre Grund sich in therapeutische Behandlung zu begeben. Und dieser Grund kann sehr individuell und vielfältig sein, beispielsweise weil Sie mit der Sexualität in Ihrer Beziehung unzufrieden sind oder
- Weil Sie Ihre Lust auf Sex nicht mehr spüren können.
- Weil sie Schmerzen beim Sex haben.
- Weil sie keinen Orgasmus (mehr) bekommen können.
- Weil sie nicht so genau wissen wie sie sich erregen können.
- Weil sie von der Lust und Erregung einer anderen Person abhängig sind.
- Weil Sie ein schlechtes Gewissen bei der Selbstbefriedigung bekommen oder es aus dem Grund gar nicht erst versuchen.
- Weil Sie eigentlich keinen Sex (oder einen bestimmten Sex) nicht mehr wollen, und es Ihnen schwer fällt NEIN zu sagen.
- Weil Sie keine Erektion mehr bekommen können.
- Weil sie darüber nachdenken eine Außenbeziehung zu beginnen.
- Weil allein der Gedanke an Sex schon Stress und Druck auslöst.
- und und und
In einer Sexologischen Beratung und Sexualtherapie geht es um das Thema Beziehung – die Beziehung zu mir selbst, zu meinen Gefühlen, zu meinem Körper zu meinen Leidenschaften, Erregungsquellen, Vorlieben, zu meiner sexuellen Biografie, und meinen sexuellen Phantasiem etc.
Es kann auch um sexuelle Traumaerfahrungen gehen, Verletzungen, Kränkungen, Grenzüberschreitungen, die daran hindern, die Sexualität und den Körper als lustvoll zu erleben.
Es geht auch darum ob ich mich in der Lage (kompetent und sicher) dazu fühle, die Sexualität mit meiner Partnerin, meinem Partner so zu gestalten wie ich es gerne möchte.
Im weitesten Sinn kann es auch darum gehen, wie ich Nähe und Distanz in den unterschiedlichsten Beziehungen (Familie, Freund*innenkreis, Arbeit) gestalten kann.
Eine Sexualtherapie kann man als Einzelperson, als Teil eines Paares, als Paar, ebenso wie als Single machen.
Sie kann bei allen Formen von sexuellen „Störungen“ bzw. „klinischen Diagnosen“, Leidenszuständen, Problemen, Fragen angewendet werden.
In meiner Haltung als Sexologin und Sexualtherapeutin gehe ich davon aus, dass Sexualität mit Kompetenzen zu tun hat, die man ein Leben lang in einer bestimmen Form erwirbt. ICh gehe davon aus dass jeder Mensch eine ganz eigene, individuelle Sexualität hat. Daher ist es besonders wichtig diese zu erforschen, zu evaluieren um sie zu in ihrer Gesamtheit, in ihrer individuellen Logik zu versthen.
Ich denke auch, dass sich unbewusste, vorbewusste oder im besten Fall schon bewusster innerseelischer Konflikte über den Körper ausdrücken können. Der Körper ist das Sprachrohr der Seele, sagt Christian Morgenstern, davon bin ich überzeugt. Die Seele nimmt sich quasi den Körper, genauer „das Symptom“ zu Hilfe um Gehör zu finden, auf sich aufmerksam zu machen. In der Therapie geht es darum die „Wahrheit/ Botschaft der Seele zu ergründen“.
In meiner Arbeit als Sexologin und Sexualtherapeutin integiere/kombiniere ich verschiedene Behandlungsmethoden:
Ich arbeite mit einem klinisch sexologischen Ansatz, der sich Sexocorporel nennt, sowie mit psychodramatischen Interventionstechniken, sie eignen sich besonders gut um sexuelle und Beziehungs- Probleme zu bearbeiten und zu lösen. Ebenso mit Methoden der Traumatherapie, div Körpertherapeutischen Verfahren und Interventionen aus der Systemischen Sexualtherapie.
Hier meine Arbeitsschwerpunkte
- Sexuelle Orientierung, Coming-out, das erste Mal
- Sexualität in Heterosexuellen und Homosexuellen Beziehungen
- Aufklärung? Wie geht das?
- Fehlende sexuelle Lust bei Männern und Frauen
- Körperbezogene Themen: fühle mich zu dick, zu unattraktiv, zu dünn, zu hässlich _ für Sex
- Sex genießen? (Wie) (G)geht das?
- Reden über Sex innerhalb der Beziehung
- Umgang mit sexuellen Phantasien und Wünschen
- Unterschiede im sexuellen Verlangen/Lust/Vorlieben bei Paaren
- Selbstbefriedigung (Schuld und Scham)
- Sex während der Schwangerschaft und nach der Geburt
- Erektions- und Funktionsprobleme beim Mann (Bsp. vorzeitiger Samenerguss)
- Funktionsprobleme bei der Frau (Bsp. mangelnde Scheidenfeuchtigkeit, Schmerzen beim Verkehr
- Sexualität als „Beziehungsproblem“ bei ansonsten intakter Beziehung
- Begleitung bei /nach Schwangerschaftsabbrüchen
- Anorgasmie (Unfähigkeit zum Orgasmus zu kommen)
- Vaginismus (Scheidenkrampf)
- Fremdgehen, Außenbeziehung als Symptom einer Störung in der Beziehung
- Eifersucht
- Sexualangst
- Suchtartige Nutzung von Pornografie (z.B. im Internet)
- Sexualität und Lust im Alter
- Sexualität von beeinträchtigten Menschen
- Sich wieder neu verlieben als Single oder in der Paarbeziehung
Weitere Informationen finden Sie auf Liebe Sex und Therapie
Seit Jänner 2018 können Sie Impulse zu Themen die sexuelle Gesundheit betreffend auch
in meiner Sendung „im FREI_RAUM“ bei Radio Agora hören oder
über folgenden Link einfach nachhören.