Daniela Trattnigg

Psychotherapie | Paar- und Sexualtherapie | Supervision | Coaching
Allgemein neu

Viva la Vulva

Nach langer Pause hab ich heute ein starkes Lebens_Zeichen im Gepäck  – eine Vulva

Bei einer Veranstaltung des Vereines VADA Verein zur Anregung des dramatischen Appetits anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März 2022 hat die Künstlerin Barbara Ambrusch-Rapp am Neuen Platz in Klagenfurt, die wie ich finde wunderbare Idee, eine Vulva mit roten Ziegelsteinen zu gestalten. Groß und sichtbar.

Ein weibliches Monument – wenn auch nur temporär begrenzt- inmitten eines von männlichen Monumenten geprägten Stadbildes. Einve Vulva direkt vor dem Eingang des Klagenfurter Rathauses. Alle Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung waren eingeladen bei der Gestaltung mitzumachen, um symbolisch die Vielfalt des Aussehens der weiblichen Vulven in dieser Einen, Sichtbaren zu hinterlassen. Mich braucht man bei sowas ja nicht zweimal bitten. Der schwere Ziegelstein steht als Symbol unter anderem  dafür, wie schwierig es ist kollektive und individuelle alte Denk- und Handlungsstrukturen in uns allen aufzubrechen und zu veränderen – auch daher die Einladung an Alle, sich daran zu beteiligen.

Die Künstlerin erzählte mir von ihren vielfältigen Begegnungen, die sie bei der Gestaltung hatte. Sie erlebte Unverständnis und Beschimpfung auf der einen Seite bis hin zu Freude und Lust aufs Mitmachen auf der andern Seite.

Für mich sehr schön zu beobachten waren Kinder, die von sich aus unbedingt mitmachen wollten. Ein kleines Mädchen hatte eine Rose in ihren Händen, die sie in das Kunstwerk integrieren wollte. Ich schlug ihr vor die Rose auf die Klitoris zu legen und ihre Mama übersetzte „zum kleinen Knopfi das du in der Badewanne immer spürst und das so ein schönes Gefühl macht“ … mein  Sexologinnenherz tanzte und das Mädchen steuerte die Klitoris an und streute ihre Rosenblätter aus.